Altbekannt ist die Verarbeitung der Kalksteine in den Kugelmühlen, die es früher nahezu rund um den Untersberg gab.
Es wurden die Abfälle der Steinbrüche aber auch Bachsteine zuerst rund geschlagen, dann in den Mühlen zu Kugeln geschliffen und abschließend poliert.
Diese wurden verwendet als Ballast für Schiffe, als Munition für Schiffskanonen und als Ziergegenstände und Kinderspielzeug. Heute sind noch einige wenige Mühlen in Betrieb. Ein integraler Bestandteil des Museums ist der Betrieb einer Kugelmühle, bei der Kugeln in verschiedenen Größen gemahlen werden.
Geschichte
Schon vor Jahrhunderten erzeugte man Kugeln aus nichtmetallischem Material. Hier am Fuße des Untersberges fanden die Kugelmüller Marmor, den sie als zugehauene Steine mit Hilfe der Wasserkraft zu Kugeln mahlten.
Die Bezeichnungen „Murmeln“ und „Märbeln“ kommen aus dem Althochdeutschen („marmel“ oder „murmel“ für Marmor).
Diese Kugeln wurden nicht nur in dieser Gegend, sondern auch im gesamten Flachgau, in Berchtesgaden, von Mainfranken bis zum Thüringer Wald und in Rheinland-Pfalz hergestellt.
In der Geschichte Fürstenbrunns spielten diese Kugelmühlen bis Anfang des 20. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle.
1699
Im „Anlait-Libell“ 1699 Nr. 42 auf den Seiten 828 und 829 erfährt man, daß ein Herberg- oder Wohnungshäusl unterhalb des Steinbruches am Untersberg, welches früher eine Gmachmühle gewesen war, dem Leonhard Ameisgruber gehörte.
Als dieser 1699 starb, erbten dessen zwei Töchter Rosina und Ursula. Diese verkauften die Gmachmühle an Georg Stöllner und Elisabeth Triebenpacherin um 18 Gulden.
Quelle: Salzburger Landesarchiv
Die Familiengeschichte STÖLLNER ist seither eng mit den Kugelmühlen verbunden.